Unsere Firmengeschichte
1913 kaufte Max Bauer die schon bestehende Gärtnerei von den Brüdern Jörges. Bad Homburg war damals im Kaiserreich eine bedeutende Stadt. Die Gärtnerei umfasste Wohnhaus, drei Gewächshäuser und eine umfangreiche Frühbeetanlage sowie Freiflächen.
1914 musste Max Bauer schon in den ersten Weltkrieg ziehen. Seine Frau versorgte jetzt neben den 3 Töchtern im Kleinkindalter auch die Firma. In dieser Zeit wurden anstatt Blumen Gemüse, Salat und Tomaten gezogen.
1926 entstehen zwei größere Gewächshäuser. Der Anbau von Tomaten wurde intensiviert – der Hauptabnehmer ist das Feinkostgeschäft Fuchs in Bad Homburg. Auch Salat aus Gewächshäusern war etwas Besonderes, und so meldeten sich die Gonzenheimer Familien, die im Frühjahr Konfirmation feiern wollten, schon frühzeitig für einen Salat an.
In dieser Zeit wurde Max Bauer – Gartenbau auch Mitglied in der neugegründeten Fleurop, der wir bis heute angehören.
1929 wurde für den florierenden Betrieb das erste Automobil angeschafft.
1930 sind Kakteen sehr in Mode und Max Bauer liegt voll im Trend. Es wurden Ausstellungen im Bad Homburger Kurhaus veranstaltet und die Fa. besitzt einen 26seitigen Bestellkatalog der umfassend über das Kakteenangebot informiert. Sogar das Ausland wird beliefert!
1933 gehört Max Bauer zu den Gründungsmitgliedern der Genossenschaft der Friedhofsgärtner Bad Homburg. In ihr haben sich Bad Homburger und Friedrichsdorfer Gärtner zusammengeschlossen. Diese Zusammenarbeit hatte über 70 Jahre Bestand.
1939 musste die Produktion umgestellt werden, denn im 2. Weltkrieg war die Anzucht von Nutzpflanzen vorgeschrieben. Der Andrang nach Gurken, Tomaten und Tabakpflanzen war so groß, dass immer nur einige Kunden zutritt erhielten und die Schlange der Wartenden bis an die Ecke der Frankfurter Landstraße reichte. In den Kriegsjahren erteilte Max Bauers Tochter, Ruth Bauer, die Gartenbautechnikerin war, den angehenden Gärtnern in der Berufsschule Unterricht.
1945 heiratet Max Bauers vierte Tochter Hildegard Bauer den Gärtnermeister Georg Schleicher.
1949 wird ein Gewächshaus völlig neu gebaut. In der Nachkriegszeit wird immer mehr Zierpflanzenbau betrieben. Es werden sowohl tropische Pflanzen wie Anthurien, Bromelien und Dieffenbachien als auch Chrysanthemen, Beet- und Balkonpflanzen produziert. Im Freiland wurden Sommerblumen aller Art sowie Stiefmütterchen und Primeln gezogen.
1950 stirbt Max Bauer. Nach dem Tod von Max Bauer führt seine Frau Maria zusammen mit den Töchtern den Betrieb weiter. Die Buchführung übernahm zunächst Erika Bauer, die zweite Tochter, die Lehrerin ist, dann die älteste Tochter Margarete.
1955 baut die Fa. M. Bauer Gartenbau ein Ladengeschäft im Pavillionstil direkt vor der Gärtnerei am Haberweg. Bisher hatte sich der Verkauf im Gewächshaus abgespielt, aber die Fleurop forderte ein „richtiges Blumenfachgeschäft“. Um sich den neuen Anforderungen zu stellen, legten Ruth Bauer und Georg Schleicher die Floristprüfung ab.
In den
1960er Jahren wurde beschlossen die Gartengestaltung und -pflege aus dem Angebot zu streichen, da die Nachfrage bei Grabgestaltung und Grabpflege stark gewachsen war und eine Straffung der Angebotspalette war für eine rationelle Arbeitsweise notwendig.
Seit
1974 leitet Erika Krause, die Tochter von Hildegard und Georg Schleicher, nach Abschluss der Floristtechnikerprüfung das Blumengeschäft.
1981 übernimmt Erika Krause die Firma.
1983 beginnt Katja Lüneburg die Lehre zur Floristin bei Fa. M. Bauer Blumen. Nach der Ausbildung arbeitete sie in verschiedenen Geschäften um floristische Erfahrungen zu sammeln. 1991/92 absolvierte Sie die Meisterschule und lernte ihren zukünftigen Mann Matthias Lüneburg kennen.
1988 steigt die Schwester von Erika Krause, Gisela Lang, als Geschäftspartnerin in den Familienbetrieb ein.
1993 zum 80jährigen Firmenjubiläum wurde das neue Geschäftshaus mit einem neuen, großzügigen Blumenfachgeschäft eröffnet.
1994 gingen die Lüneburgs nach Bad Homburg. Katja Lüneburg arbeitete bei der Fa. M. Bauer Blumen als Meisterin.
1999 übernahm Matthias Lüneburg die Arbeitsstelle seiner Frau, die in Elternzeit ging. Nach der Elternzeit verstärkte sie das Floristikteam als weitere Meisterin.
2000 wurde aus der Fa. M. Bauer Blumen die Bauer Blumen GmbH & Co. KG., unter der Leitung von Erika Krause, Gisela Lang und Matthias Lüneburg. Es gibt in der Firma 2 Fachabteilungen: Das Blumenfachgeschäft und die Friedhofsgärtnerei. Im Blumengeschäft wird Wert auf individuelle Floristik gelegt, experimentierfreudige Arbeiten, Ladendekorationen dem Landhausstil angelehnt, aufwendige Pflanzarbeiten, artenreiche Außendekorationen, Pflanzen für den Innen- und Außenbereich. Bei der Grabpflege und Grabgestaltung ist uns Zuverlässigkeit und Individualität besonders wichtig. Sei es bei der Bepflanzung, Pflege, Terminauftägen wie z.B. zu Gedenktagen, Grabschmuck, Gießaufträge und Grabneugestaltung oder Überholung der Grabanlage.
2007 in diesem Jahr wurde die Produktion von Pflanzen in der Gärtnerei eingestellt. Die Technik war überaltert, die Gebäudefläche zu klein und die Heizkosten zu hoch. Die hier ersparte Arbeitsleistung wurde nun zur Stärkung des Friedhofsgeschäfts verwendet.
2009 wurde, nach fast 20 Jahren mit einem selbstgestalteten Firmenlogo, ein neues Signet von professioneller Hand erstellt.
Unsere beiden Fachabteilungen heißen nun:
+
2013 feiert Bauer Blumen das 100jährige Bestehen in dritter Generation. Ende 2013 geht Erika Krause, eine Enkelin des Firmengründers, nach über 40 Jahren Betriebszugehörigkeit in den Ruhestand. Ab diesem Zeitpunkt führten Gisela Lang und Matthias Lüneburg das Geschäft und Katja Lüneburg wurde die Leitung des Blumenfachgeschäfts in allen Belangen übertragen.
2023 Bauer Blumen besteht 110 Jahre! Laut einer Statistik der Kammer werden nur 20% der Betriebe älter als 50 Jahre und nur 4% älter als 100 Jahre.
2024 begehen die drei führenden „Köpfe“ Jubiläen:
- Die Enkelin des Firmengründers Gisela Lang ist seit 40 Jahren im Unternehmen.
- Katja Lüneburg seit 30 Jahren als Floristikmeisterin.
- Matthias Lüneburg ist 25 Jahre im Team von Bauer Blumen.